Топик по немецкому языку - Спрос и предложение
Angebot und Nachfrage
Angebot und Nachfrage ist das Prinzip des Wettbewerbs. Es sorgt ähnlich wie beim Sport für ständige Leistungssteigerung. Das ist für die Anbieter oft unbequem, aber für die Kunden ein Segen.Wenn der erste Spargel oder die ersten Erdbeeren auf den Markt kommen, aber zunächts nur wenige Händler sie anbieten und viele Käufer sich mit Hunger auf diese langentbehrten Genüsse stürzen, haben die fixen Anbieter einen Wettbewerbsvorteil. Denn weil die Produkte knapp und begehrt sind, lassen sie sich zu guten Preisen verkaufen.
Natürlich haben die Konkurenten beobachtet, wie gut das Geschäft am Stand nebenan gelaufen ist. Deshalb werden sie versuchen, sich für den nächsten Tag ebenfalls Spargel oder Erbeeren zu beschaffen. Dadurch wird das Angebot größer. Um die größere Menge zu verkaufen, müssen die Preise sinken. Denn nur so können mehr Käufer angelockt werden Kunden, denen der Spargel bisher noch zu teuer war. Das geht so lange weiter, bis die Händler merken, dass sie den vielen Spargel, den sie eingekauft haben, nur noch bei kräftigen Preissenkungen loswerden. Damit können sie vielleicht auch noch einige von Verbrauchern gewinnen, die nicht so scharf auf dieses Gemüse sind. Kurz vor Geschäftsabschluss verkaufen einige Kaufleute die letzten Spargel oft sogar unter dem Einkaufspreis, um nicht ganz darauf sitzenzubleiben: Besser ein kleiner Gewinn als ein großer Verlust.
Das bedeutet: In einer Marktwirtschaft wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Hohe Preise schränken die Zahl der Käufer ein, verlocken aber Hersteller und Händler, mehr davon auf den Markt zu bringen. Das steigende Angebot kann jedoch nur dann abgesetzt werden, wenn jetzt die Preise sinken und dadurch meht Kunden gewonnen werden können. So werden im Idealfall Produktion und Angebot nach den Bedürfnissen des Marktes (also der Käufer) gesteuert. Preise haben deshalb eine ganz ähnliche Funktion wie rote und grüne Ampeln im Verkehr.
Das ist eigentlich schon das ganze Geheimnis. Dass es in einer Marktwirtschaft ein so umfassendes Güterangebot, keine dauerhaften Versorgungsmängel und immer wieder Qualitätsverbesserung gibt, lässt sich auf die Anwendung von zwei im Grunde simplen Prinzipien zurückführen: Auf den Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern sowie darauf, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, der wiederum die Produzenten zur Steigerung oder Einschränkung der Produktion veranlasst- und die Kunden zum Kauf oder Verzicht auf die Produkte.
Noch „lupenreiner" als auf einem Wochrnmarkt funktioniert das Prinzip von Angebot und Nachfrage in einem Bereich der Wirtschaft, der auf den ersten Blick viel komplizierter erscheint nähmlich bei der Börse. Denn während auf dem Gemüsemarkt immer kleine Qualitätsunterschiede zwischen den Kartoffeln oder Äpfel bestehen, die der Bauer A und der Bauer B anbieten und sich auch nicht jede Hausfrau die Mühe macht, alle Preise und Qualitäten zu vergleichen, ist jede Aktie von BMW, Hoechst oder IBM so gut wie alle anderen dieses Unternehmens. Deshalb hängt der Preis (hier Kurs genannt) allein von Angebot und Nachfrage ab. Wenn viele Sparer auf Grund guter Nachrichten aus der Wirtschaft auf Gedanken kommen, Aktien von Siemens, Thyssen, VW oder BASF zu kaufen, aber nur wenige verkaufen wollen, die Makler nach dem Kurs, bei dem sich Angebot und Nachfrage ausgleichen: je höher er ist, um so weniger Interessenten wollen noch kaufen. Aber um so mehr Aktienbesitzer entschließen sich, zu verkaufen. An einem bestimmten Punkt treffen sich die Vorstellungen beider Gruppen. Das ist dann der Kurs (der Preis) dieser Aktie an diesem Tag.
Natürlich funktionert dies nicht auf allen Märkten immer so reibungslos, so übersichtlich und ohne Verzögerung. Wenn als Folge schlechter Witterung nur geringe Mengen Spargel geerntet werden, bleiben die Preise hoch und die Verbraucher halten sich zurück. Die Importeure werden darüber nachdenken, ob sie Spargel aus Spanien oder gar Südamerika holen, und die Bauern werden für die kommende Ernte die Anbauflächen vergrößern. Steigende Preise führen also dazu, dass das Angebot zunimmt. Umgekehrt wird bei sinkenden Preisen die Produktion gedrosselt.
In der Industrie ist alles etwas schwerer zu durchschauen als auf dem Wochenmarkt oder an der Börse. Aber dennoch wirken die gleichen Marktkräfte. Wenn zum Beispiel ein neues Automodell gut ankommt, lässt sich die Produktion nicht in kürzerer Zeit so hochfahren, dass jeder Interessent sofort beliefert werden kann. Aber der Hersteller verdient gut an dem Model, weil er wegen der hohen Nachfrage seinen Listenpreis ohne Anstriche fördern kann. Er wird sich deshalb bemühen, die Produktion der wenider gefragten Typen zu drosseln und die Mitarbeiter mit Überstunden zu schlägen und Prämien dafür zu gewinnen, möglichst viele Sonderschichten einzulegen. Die höhere Nachfrage lässt zur Freude der Mitarbeiter also auch den Preis für die Arbeit steigen. Bleibt die Nachfrage hoch, werden neue Anlagen gebaut und zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt.
Lässt irgendwann das Interesse der Autofahrer nach (oder kommt die alamierte Konkurenz mit noch attraktiven modellen), wendet sich das Blatt. Plötzlich lässt der Verkäufer wieder über Rabatte und günstige Preise für den alten Wagen mit sich reden. Es werden preiswerte Sondermodelle und „Extras" ohne Aufpreis angeboten. In der Praxis kann das bedeuten, dass der Käufer mit etwas Feilschen das gleiche Auto bei einer Absatzflaute um zwanzig Prozent billiger bekommen kann als während des Booms. Angebot und Nachfrage lösen also auch hier die notwendigen Anpassungsprozesse aus- auch wenn die Hersteller von Markenartikeln meist versuchen, dies mit den genannten Mitteln etwas zu verschleiern. Viele fürchten, dass offene Preissenkungen dem Ruf oder Image schlagen können.
Wortschatz:
• der Wettbewerb (e) – соревнование, соперничество, конкуренция. Der Wettbewerber, der Wettbewerbsteilnehmer, wettbewerbsfähig, ein internationaler Wettbewerb; aus dem Wettbewerb ausscheiden. Unter den Firmen herrscht ein harter, heftiger Wettbewerb;
• das Eigentum (-tümer) an Akk. – собственность на что-л., состояние, имущество. Das Privateigentum, eigenes Auto, das Eigentum erwerben und vermehren. Das Haus ist mein Eigentum. Das Grundstück ist in unser Eigentum übergegangen;
• die Arbeitskraft (..e) – движущая сила. Аntreiben, die Antriebskraft der freien Wirtschaft. Das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der Marktwirtschaft;
• uneingeschränkt – неограниченный. Nicht eingeschränkt, uneingeschränkten Vertrauen. Die freie Marktwirtschaft gewährt Erzeugern und Verbrauchern uneingeschränkte Freiheit und Selbstverantwortlichkeit;
• die Gewerbefreiheit (-en) – свобода выбора занятий, профессий. Das Gewerbe, ehrliches Gewerbe, ein Gewerbe ausüben. Bei der Marktwirtschaft besteht uneingeschränkte Gewerbefreiheit;
• der Ausgleich (-e) – уравновешивание, выравнивание, компенсация. Zum Ausgleich, einen Ausgleich erhalten. Der Markt bewirkt den Ausgleich von Angebot und Nachfrage;
• das Steuerorgan (-e) – орган управления. Steuern, der Steuermann, das Steuerpult, das Steuerorgan der Wirtschaft. Der Markt ist das Steuerorgan oder das Lenkungsorgan der Wirschaft;
• der Umsatz (..e) – оборот. Die Umsatzsteuer, Gesamtmenge umgesetzter Waren, einen guten Umsatz von der Seife haben. Der Umsatz steigt (sinkt);
• rücksichtslos – беспощадно, бесцеремонно. Оhne Rücksichtsnahme, rücksichtloses Verhalten, rücksichtlose Kritik. Die Fabrikanten haben das Überangebot an Arbeitskräften rücksichtslos ausgenutzt;
• die Abwanderung ( -en) – переселение, уход, переход. Das Abwandern, abwardern, die Abwanderung in die Stadt. Viele arme Bauern sind in die Stadt abgewandert. Ein Überangebot an Arbeitskäften bewirkte die Abwanderung der Bauern in die Industriestädte;
• die Absprache (-n) – договоренность, уговор. Еine Absprache (Vereinbarung) treffen, ohne vorherige Absprache. Riesige Konzerne können den Wettbewerb durch Absprachen über Produktionsmenge und Preise unterdrücken;
• zerstören – разрушать, уничтожать. Еine Brücke, ein Gebäube zerstören. Die Stadt ist durch den Krieg, durch ein Erdbeben, Feuer zerstört worden. Die freie Marktwirtschaft kann ihr eigentliches Steuerorgan, den Markt und den Wettbewerb, und damit sich selbst zerstören;
• auf der Strecke bleiben – погибать, проигрывать. Nicht konkurrenzfähige Unternehmen können nich mithalten und bleiben im Konkurrenzkampf auf der Strecke;
• zur Folge haben – повлечь за собой, иметь последствием. Die zwangsläufige Forge. Das Unwetter hatte schwere Schäden zur Folge. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung hat die Bereicherung der Reichen und die Verarmung der Armen zur Folge.