Ludwig van Beethoven
Ludwig van Beethoven wurde 1770 in der kleinen Stadt Bonn am Rhein als Sohn eines Choristen geboren. Sein Groβvater war auch Musiker. Ludwig van Beethoven wurde nach seinem Groβvater Ludwig genannt. Sein Porträt begleitete den Komponisten bis in seine letzte Wohnung.
Seine musikalische Begabung zeigte sich sehr früh. Der Kleine wurde gezwungen, täglich stundenlang am Klavier zu silzen, um als Wunderkind Aufsehen zu erregen, damit der Vater aus dem Talent des Kleinen Nutzen ziehen konnte.
Als Beethoven sechs Jahre alt war, spielte er zum erstenmal in einem Konzert, und schon im Alter von 13 Jahren wurde er im Theaterorchester fest angestellt. Er spielte Orgel, Klavirzimbel, Geige und machte Versuche, zu komponieren.
1786 wurde in Bonn die Universitat eröffnet. Beethoven begann dort zu studieren. Die Musik füllte sein Leben nicht vollstandig aus. Um seinen Geist auszubilden, studieite er Philosophie und machte sich mil den Klassikern des Altertums und den deutschen Dichtern bekannt. Der soziale Kampf der Epoche war für Beethoven von groβer Bedeutung.
In Frankreich hatte die Revolution begonnen, und der junge Beethoven begrüβte freudig den Sturm der Bastille.
Aber die Musik siegte und 1787 unternahm Beethoven eine Studienreise nach Wien zu Mozart, den er bewunderte. Er kehrt aber vorzeitig zurück, denn seine Mutter war todkrank. In dieser Zeit hatte er bereits vierundzwanzig Tonwerke geschaffen.
1792 kommt er wieder nach Wien und wird Schüler von Joseph Haydn. In seinen Werken entwickelte Beethoven die Traditionen von Haydn und Mozart.
Das erste Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts war für Beethoven die fhuchtbarste Periode seines Lebens. In dieser Periode entstanden zahlreiche Klaviersonaten, darunter die «Appassionata». In dieser Zeit komponierte er drei Sinfonien. 1805 wurde seine Oper «Fidelio» aufgeführt. Die Uraufführung der Oper hatte aber keinen Erfolg. Nicht alle Menschen konnten damals Beethovens Gröβe begreifen. Aber die führenden Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens in dieser Zeit waren von Beethovens Musik begeistert.
Wien war damals der Mittelpunkt der musikalischen Kultur in Europa. Hier schuf Beethoven seine besten Werke. Aber Wien war zu dieser Zeit auch der Mittelpunkt der politischen Reaktion in Westeuropa. Die Gesellschaft stand unter dem Einfluss des Adels und war Beethoven fremd.
Dazu kam ein persönliches Unglück: eines der gröβten musikalischen Genies der Welt konnte nicht mehr hören, was er schuf; denn er wurde allmählich taub. Deshalb zog er sich von den Menschen zurück und wurde immer einsamer. Trotz seiner Taubheit komponierte er weiter. Er wurde kein Pessimist, die Musik verband ihn mit der Welt. Der kranke und einsame Mann preist in seinen Tonwerken das Leben, den Sieg über das Unglück.
Er vertont mehrere Gedichte von Goethe und komponierte Musik zu seinem «Theaterstück» «Egmont». In der Ouvertüre zu «Egmont» zeigt Beethoven, wie Musik Träger der Philosophie und Lebensweisheit sein kann.
Die drilte Sinfonie wurde von Beethoven die «heroische» genantit; sie ist ein Anruf an die neue bürgerliche Demokratie zum Kampf.
Es ist kaum zu glauben, dass die 9. Sinfonie von dem tauben Komponisten komponiert wurde. Sein letztes Werk heiβt «Messa solemnis».
Beethoven starb im März 1827 in Wien.