Friedrich Schiller
Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach geboren. Sein Vater war Feldscher gewesen. Die Familie wohnte in Ludwigsburg, der Residenz des Herzogs Karl Eugen.
Hier trat der junge Schiller 1767 in die Lateinschule ein. Dann besuchte er die Militärschule. Diese Erziehungsanstalt hatte der Herzog für die Söhne von Offizieren und hohen Staatsbeamten errichtet. Schiller studierte die Rechte. Dann wechselte Schiller zur Medizin über, die ihn mehr interessierte als die Jurisprudenz.
Die Schüler lebten in der Schule unter militärischer Disziplin. Nur seltene Theaterbesuche brachten Abwechslung.
An der Schule unterrichteten tüchtige Lehrer. Sie führten ihre Schüler in die Philosophie und Psychologie ein. Jeder Schüler wurde hier mit Shakespeare, Rousseau bekannt. Einer der Lehrer hatte sogar Verständnis für Schillers literarische Neigung und so wurde sein Gedicht «Der Abend» gedruckt. Schiller erhielt dadurch den Mut, sein erstes Drama «Die Räuber» zu schreiben, er konnte aber nur heimlich arbeiten.
Im Jahre 1780 beendete Schiller das Studium und erhielt eine Stelle als Medikus bei einem Stuttgarter Regiment. In demselben Jahr vollendete Schiller sein Drama «Die Räuber».
Die Erstaufführung erfolgte im Januar 1782 am Mannheimer Nationaltheater und endete mit groβem Erfolg. Schiller fuhr zweimal ohne Erlaubnis nach Mannheim, um der Aufführung der «Räuber» beizuwohnen.
Der Herzog verbot ihm die literarische Tätigkeit. Er floh 1782 aus Stuttgart. Der Dichter geriet in bittere Not. Da lud ihn Frau von Wolzogen, die Mutter zweier Freunde, zu sich nach Bauerbach ein. Hier lebte Schiller ein halbes Jahr und beendete «Kabale und Liebe», Schiller schickte das Manuskript dem Theaterdirektor nach Mannheim. Schiller musste für das Theater noch zwei Dramen schreiben. Er bekam aber zu wenig Geld und geriet in Not. Sein Freund, Gottfried Körner gab ihm Unterkunft. Der Dichter konnte arbeiten und war glücklich. Da schrieb er das Gedicht «Das Lied an die Freude» und die Vollendung des Dramas «Don Carlos».
1787 siedelte Schiller nach Weimar über, Weimar war Mittelpunkt des damaligen literarischen Deutschlands. Bei Wieland und Herder fand er Verständnis. Während dieser Zeit setzte er die geschichtlichen Studien fort.
1788 hatte Schiller die erste Aussprache mit Goethe.
Er erhielt eine Professur für Geschichte in Jena. Der Dichter siedelte nach Jena über und heiratete 1790 Charlotte von Lengfeld.
Schiller arbeitete sehr viel und erkrankte an einem Lungenleiden. Das wurde später die Hauptursache seines frühen Todes. Die Krankheit brachte den Dichter wiederum in Armut.
1795 erschienen die Gedichte «Das Glück», «Die ldeale», «Der Spaziergang» und Вalladen: «Der Taucher». «Der Handschuh»: «Die Kraniche des Ibykus», Schiller begann die Arbeit an der Trilogie «Wallenstein».
Ende 1799 siedelte der Dichter von Jena nach Weimar über. Hier setzte er die Zusammenarbeit mit Goethe fort. Nun folgte Werk auf Werk. 1800 wurde das Drama «Maria Stuart» vollendet. 1801 entstand die romantische Tragödie «Die Jungfrau von Orleans». 1801 wohnte er einer Aufführung dieses Dramas in Leipzig bei, es wurde mit Begeisterung aufgenommen. Danach begann er den «Wilhelm Tell», es war das letzte Drama, das Schiller vollenden konnte.
In dieser Zeit war Schiller schon schwer krank. Er starb 1805.
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